Der Ländervergleich zwischen den Oldenburgern und Ostfriesen im Sommer oder der Feldkampf bzw. Ersatzfeldkampf im Winter, ist und bleibt etwas Besonderes.
Ein hartgefrorenes Feld, kalter Wind sowie ein knapp ein Pfund schwerer Kloot der mit Urgewalt über das Feld geworfen wird und den richtigen „Trüll“ bekommt. Kritische, oft auch besserwisserische aber doch meistens begeisterten Käkler und Mäkler, die den Wettstreit begleiten, das ist der eigentliche Winterfeldkampf.
Das Werfen mit der Holzkugel, die kreuzweise durchbohrt und mit Blei gefüllt ist, ist die Urform aus der das heutige Straßenbosseln entstanden ist. Oft wird das Jahr 1937 als Beginn des Wettstreites angegeben. Dieser Wettkampf am 28. Januar in Hohenberge ist als erster festgehaltener Klootschießerwettkampf zwischen Oldenburg und Ostfriesland offiziell in den Ergebnislisten bekannt. Aber diese Art des Wettkampfes ist schon viel älter. Damals wurde eine andere Wurftechnik benutzt. Diese „achter de Rügg weg“ Wurfart brachte mit der Zeit nicht mehr die Weite, um gegen die neue Wurfart „Gallopsmieten“ über das Brett, mithalten zu können.
In Überlieferungen wird erzählt, das der Wettstreit zwischen Bauernhöfen, Dörfern und Gemeinden oft ausartete. Angesichts von Wetten und dem Alkoholkonsum kam es wohl zu Streitigkeiten die in Schlägereien mit Verletzen endeten.
Dieses hatte zur Folge das dieser Wettstreit sogar verboten wurde.
Diese Verbote fanden allerdings wenig Beachtung, und wurden im 19. Jahrhundert wieder aufgehoben. Früher war der Stellenwert des Feldkampfes groß. Bis zu 15000 Zuschauer sollen es 1926 in Jever gewesen sein.
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